Tag 10 - 12

14. Juli 2022
10. Tag Insel Hvar 
Die Nacht war das erste Mal kühl und die Schlafsäcke am morgen leicht feucht. 5:40 Uhr auf dem Wasser. Absolut windstill und spiegelglattes Wasser. Dazu eine atemberaubende Kulisse. Gigantisch. Bis jetzt der schönste Tag.

Nach 12 km Frühstückspause an einem Stand unter der Veranda eines Hauses. Es gab keine einsamen Buchten, wo man auch rauskam.

Badepause nach 25 km.

Pünktlich wie immer kam der Wind. Nach 30 km vom Wasser, gerade noch so abgepasst, bevor die Wellen nervig wurden.

Weil die Ausstiegsstellen mal wieder limitiert waren, haben wir das Schild ignoriert.

Die Küste gehört allen, da gibt es in Kroatien keinen Privatbesitz. Das haben wir von einem slowenischen Paddler gelernt, dessen Revier die Adria ist.

15 Juli 2022

11. Tag Insel Hvar 

Eingespielte Morgenroutine - nur dass es jetzt jeden Morgen um 4:30 etwas dunkler ist. Dafür heute wieder warm. Allerdings merkwürdige Wolkenfront beim Start 5:40. Glücklicherweise fuhren wir in die andere Richtung.

Nach 12 km und 2:15  h Einfahrt in den Hafen von Jelsa. 

Wunderschöner gepflegter Ort. Kleiner Bummel durch die Straßen, ein erster Cappuccino, Croissants und Einkauf für die nächsten zwei Tage.

Am Strand gab es eine Dusche. Schnell die kleine Wäsche gemacht und zum Trocknen ausgelegt.

Nach 19 km war Schluss für den Tag. Die Bucht Palinica-Beach war einfach zu schön, obwohl der Wind ein Weiterfahren erlaubt hätte.

Am Nachmittag kleiner Spaziergang  in den Ort Vrboska, der in einer tiefen Bucht liegt, die wir sträflicherweise ausgelassen hatten. 

Wunderschöne Stimmung an dem bis jetzt schönsten Platz.

16 Juli 2022

12. Tag Insel Hvar 

4:30 Uhraufstehen, 5:15 Uhr schon Badehosen-Temperatur.

Neuer Rekord: 5:29 Uhr auf dem Wasser. 5:45 kommt die Sonne über den Berg.

Erstmal wieder 5km zurück gepaddelt für eine ausführliche Sightseeingtour durch Vrboska. Ich wollte den Ort nochmal vom Wasser aus erleben. Nebenbei Müll entsorgt und 4l Wassersack im Restaurant auffüllen lassen.

Vrboska hat viele Brücken und wird auch als Klein-Venedig bezeichnet.

Gegen 8 Uhr, nach 12,5 km Frühstück. 9:50 Uhr wieder auf dem Wasser. Wir wollten um das erste NW Kap in die Bucht von Stari Grad. Der Nordostwind bot uns Schutz, kaum waren wir in der Bucht, drehte der Wind auf West. Die Umfahrung eines Kaps stellt immer eine gewisse Herausforderung dar, weil die Wind- und Wasserverhältnisse ziemlich unberechenbar werden können und man dann einfach„durchmuss“. Diesmal hatten wir Glück. 

15:15 Uhr, nach 39 km einen Platz gefunden. Die Suche war etwas aufwändiger, die Bucht bot wenig Möglichkeiten, so dass wir schließlich auf das „Hinterland“ ausweichen mussten. Ein Stück Waldboden unter einem Baum mit morschen Baumhaus, das wir erstmal teilweise „ abtragen“ mussten, damit es bei Wind nicht auf uns drauf fiel.

Die Salzkruste auf meinem Boot.