· 

Anreise und Sydkustleden

18. Juni 2020

Anreise mit dem ICE 15:16 Uhr nach Travemünde über Hamburg und Lübeck. Ankunft circa 21:18 Uhr. Übernachtung auf dem Campingplatz Travemünde Ivendorf (14 €).

Der morgendliche Regen stimmte mich schon mal auf den Urlaub ein.

19. Juni, 30 km

Gemeinsam mit meiner holländischen Campingplatz-Bekanntschaft zum 5 min entfernten Fährhafen geradelt, Abfahrt 8:45 Uhr. Das Schiff war leer, wir konnten unsere nassen Zelte trocknen. 

Ankunft in Trelleborg circa 16:20 Uhr. Empfang mit Palmen.

In Trelleborg Geld und Lebensmittel besorgt, erste Bekanntschaft mit der schwedischen Sprache.

Tour in Google Maps

Dann ging es auf dem Sydkustleden Richtung  Helsingborg, 

Erste Übernachtung auf dem Campingplatz (250 SEK = 25 Euro) in Skanör. Schweden ist zwar in der EU, hat aber noch eine eigene Währung. Der Kurs beträgt gerundet: 1 Euro = 10 Schwedische Kronen. Frühstück in der super eingerichteten Campingküche, es hat geregnet.

 

20. Juni 

Skanör - Lomma über Malmö

Der Höhepunkt des Tages war die Öresundbrücke zwischen Dänemark und Schweden. Ein gewaltiges Bauwerk. 

Einkauf in Malmö. Keine Stadbesichtigung (leider),  ich war leicht reizüberflutet musste mich erst mal „sortieren. Weiter zu dem 10 km entfernten Campingplatz (430 SEK.) in Lomma. Den ganzen Tag viel Wind, natürlich von vorn.

21. Juni

Lomma - Råå (kurz vor Helsingborg)

Heute wieder bedeckt, grau und regnerisch, leichter Sprühregen. Wind von vorn, sehr viel Landstraße, es gab wenig zu sehen. Pause in Landskrona, dort einmal um die Zitadelle gefahren. Im hübschen Café ein Pott Kaffee getrunken mit dreimal (kostenlos) nachgießen und eine sehr leckere Schokoladenhaferkugel gegessen. 

Besuch des Fischermuseums In Råa. Das Highlight des Museums: Das Segelschiff von Kurt Björklund, der mit 58 Jahren seine gesamte Habe verkaufte und dreimal um die Welt segelte. Bedenken der Verwandten und Freunde zerstreute er mit dem Argument, er hätte als Matrose den 2. Weltkrieg überlebt, schlimmer könne es nicht kommen.

Auf dem großen Campingplatz (330 SEK) in Råa bekam ich einen Minirasenstreifen für mein Zelt zugewiesen, nach einer Intervention ging dann doch noch mehr. Aber ansonsten: Keine Bank, kein Tisch, nur teuer. Die Sanitäranlagen waren allerdings vom Feinsten. In der gut eingerichteten Küche Abendessen und Frühstück. Die kürzeste Nacht des Jahres schlafend im Zelt verbracht, von 22 bis 4:00 Uhr. 

Die Security-Streife war im Preis inbegriffen. Der Campingplatz gehörte zu der Kette "First Camp" und zeichnete sich durch überteuerte Preise aus. Ich sollte die Plätze später meiden so gut ich konnte.

22. Juni

Råa- Helsingborg

Start 8:00 Uhr, die Strecke ging kurzzeitig Richtung Süden zu dem ausgewiesenen Fahrradweg, so dass ich den Wind von hinten hatte. Ich war flott unterwegs und das Fahren das reinste Vergnügen. Die vergangenen Tage hatte ich den Wind immer von vorn und hatte schon überlegt, ob es nicht geschickter wäre, einfach von Norden nach Süden zu fahren. Was ich auch dann tat. Mein Bikeline Reiseradführer beschrieb die Strecke von Süd nach Nord, aber die Fahrtrichtung sollte ja kein Dogma sein. Mich nicht immer an gesteckte Ziele zu halten und auch mal umzuplanen, wenn es die Reise angenehmer macht, habe ich bei meinen vergangenen Reisen mühsam erlernt. Für die nächsten Tage waren Nordwestwinde angesagt, Stärke 4-5 Beaufort, Böen 6-7. Fährt man bei dieser Windstärke mit dem Wind, kann man sich schieben lassen, fährt man gegen den Wind... .

In Helsingborg endete der ausgewiesenen Fahrradweg Sydkustleden und der prämierte Kattegatleden begann. Ich nahm den Zug nach Göteborg und startete Teil 2 meiner Tour.