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Nordseeküstenradweg

Tour Google maps

Montag, 28. Juni

Göteborg - Stenungsund

12:30 Start. Göteborg war eine einzige Baustelle, der Fahrradcomputer und ich völlig überfordert. Die Festung Kungälv habe ich links liegen gelassen. Zu viele Menschen.

Familiärer Campingplatz (150 SEK) in Stenungsund. Mit Küche und großer Terrasse. Am Abend gab es mehrere Platzregen. Die familiäre Atmosphäre verleitete mich zu Sorglosigkeit, meine Powerbank lag zum Laden im Duschraum und verschwand.

Montag, 29. Juni

Tour Stenungsund- Insel Malö 62 km.

6:30 Uhr, Morgenroutine, mein Handy habe ich beim Laden nicht aus den Augen gelassen. Mehrere Regengüsse.

Start 10:15 Uhr. Zum Elektrofachhandel, Powerbank plus zwei Stecker gekauft. Kosten 69 €. 

Nach 10 min bergauf: Anruf, die Powerbank wurde abgegeben. Also zurück zum Platz und zum Geschäft, die Gekaufte zurückgeben. Zwei waren mir zu schwer. Im Verlauf der Reise hätten sich zwei aber als praktisch erwiesen. Nach der Aktion Kaffee und Kuchen im Ort. Die "Tat" konnte nicht aufgeklärt werden. Der Ort Stenungsund hat ca. 10.000 Einwohner, ist ein Zentrum für Segelsport. Es ist der Startpunkt der jährlich stattfindenden Segelregatta Tjörn runt.

Tjörnbron ist die größte Brücke eines mehrteiligen Brückensystems über den Askeröfjord. Sie stürzte infolge eines schweren Unglücks am 18. Januar 1980 ein, nachdem sie im dichten Nebel von einem norwegische Frachter gerammt wurde.

Sechs PKW und ein LKW fuhren über die Brückenkante in die Tiefe, acht Menschen kamen ums Leben. Am 9. November 1981 konnte Schwedens König Carl XVI. Gustaf die neue Tjörnbron ihrer Bestimmung übergeben.

Neustart 13:30 Uhr.  Landschaftlich schöne Fahrt, beeindruckende Fjorde.

Die erste Fähre auf dem Nordseeküsten-Radweg, zur Insel Malö

Ankunft Campingplatz Malö (280 SEK) 18:00 Uhr. Wie so oft war ich das einzige Zelt.

Dienstag, 30. Juni.

Malö - Hunnebostrand 70,6 km

Nachts heftiger Regen, stürmisch. 5:30 Uhr aufgewacht, Frühstück in der Küche, es gab keinen Tisch. Start 9:20 Uhr. Der Regen hatte aufgehört, es gab Wolkenlöcher, sehr windig.

Zweite Fährverbindung von der Insel Malö zur Insel Flatön

Ankunft 9:55 Uhr, die Fähre ging einmal pro Stunde. Glück gehabt!

Stark befahrene Straße bis Fiskebäcksil mit straffem Gegenwind.

Dritte Fährverbindung nach Lysekil, 40 Minuten Wartezeit. Kosten 44 Kronen. Die anderen Fähren waren gratis. Ab da wieder sehr viel Hauptstraße, ohne Fahrradweg. Zwischendurch Regenschauer und der Wind von vorne. Abends war ich ganz schön genervt. 

Der Campingplatz in Hunnebostrand war ein Reinfall. Keine richtige Campingküche, nur eine überdachte Kochstelle. Gerade da hätte ich etwas trockenes gebraucht. Deshalb Essen im Örtchen. Fisch und Chips, plus ein Bier für 240 Kronen. Einkaufen, es gab einen Regenguss nach dem anderen, der letzte hat mich voll erwischt. Duschen und gleich ins Zelt. 

Mittwoch der 1. Juli

Hunnebostrand - Hamburgsund 23 km

4:30 Uhr aufgewacht, es war kalt. 5:30 Uhr aufgestanden. Improvisiertes Frühstück, alles nass. Die einzige Bank war dicht an das einzige andere Zelt gerückt (die Insassen schliefen) und somit "belegt". 

Start 9:00 Uhr. Nach der stressigen Tour des Vortages heute eine kurze Etappe. Das Wetter hatte sich gebessert, und die Campingküche auf dem Platz in Hamburgsund (275 SEK) wurde im Netz gelobt. "Ich" war das einzige Zelt.

Wasch- und Erholungstag. Spannendes Wäschewaschen, die Maschine ging am Ende des Waschganges nicht auf. Der herbeigeholte Platzhandwerker legte sich erfolgreich ins Zeug und "befreite" meine Kleidung.

Viele leere Flächen, es fehlten laut Auskunft der Betreiber die Niederländer, die Deutschen und die schwedischen Rentner.

Ortsbesichtigung von Hamburgsund am Nachmittag.

Donnerstag, 2. Juli

Tour Hamburgsund - Tanum

4:30 Uhr aufgewacht, 5:00 Uhr aufgestanden, es war kalt. Morgenroutine, Start 8:00 Uhr.

Auf wenig befahrener Landstraße bis zu dem zauberhaften Ort Fjällbacka. Trotz Kälte wunderschöne Morgenstimmung. Menschen im Bademänteln gingen zum Saunen oder Schwimmen. Segler machten ihre Boote klar, Leute schlenderten zum Bäcker. 

Der Nordseeküsten-Radweg führte ab Fjällbacka ins Landesinnere. Ich fuhr die schöne und leicht hügelige Strecke weiter entlang des Meeres bis Grebbestad, von dort zum Bahnhof Tanum, dem Ende meiner Tour an der Nordsee. Kurze Bahnreise zum Startpunkt meiner nächsten Tour entlang des Göta-Kanals. Ticketkauf auf Schwedisch jenseits von Städten: Nur über eine App, es wird vorausgesetzt, dass man ein Smartphone hat.

In Udevalla Umstieg nach Vargön, dem Startpunkt meiner nächsten Tour.